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[ui!] unterstützt Bad Hersfeld beim Aufbau eines lokalen Lärm- und Umweltdaten-Netzwerks (LärmLAB)

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Digitalministerin Sinemus übergibt mehr als 1,13 Millionen Euro aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“ an die Kreisstadt Bad Hersfeld

Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist eine Verkehrswende in Städten und Regionen unabdingbar. Dadurch verändert sich die Lärmbelastung vor Ort und es entstehen neue Lärmquellen. „Für die Akzeptanz der Maßnahmen durch die Bürgerinnen und Bürger ist es wichtig, alle möglichen Informationsquellen zu nutzen und die Datenlage zur Lärmbelastung verständlich zu kommunizieren.

Verkehrsbedingte Lärm- und Umweltbelastungen lokal zu messen, die gewonnenen Daten für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort verständlich darzustellen und zu visualisieren sowie konstruktive Vorschläge für Lärmschutzmaßnahmen zu entwickeln - das sind die Ziele des Projektes „LärmLAB - Ein lokales Lärm- und Umweltdaten-Netzwerk“ in Bad Hersfeld.

Das [ui!] unterstützt die Stadt Bad Hersfeld und die Umlandgemeinden beim Aufbau eines Sensornetzwerkes und stellt allen Beteiligten sein bestehendes Bürgerinformations- und Datenbanksystem für die bürgernahe Präsentation der Ergebnisse zur Verfügung. Das interkommunale Projekt wird vom Land Hessen im Rahmen der Förderung von smarten Kommunen und Regionen im Programm Starke Heimat Hessen" unterstützt. Zu diesem Zweck übergibt Digitalministerin Sinemus 1,13 Millionen Euro aus dem Programm Starke Heimat Hessen" an die Kreisstadt Bad Hersfeld, um mit dem Projekt LärmLAB" ein solches System für lokale Messwerte zu entwickeln.
Ziel ist es, die Ergebnisse als Leuchtturmprojekt auf weitere Fälle in anderen Regionen Hessens zu übertragen.

Im Einzelnen will Bad Hersfeld im kommunalen Verbund mit Bebra, Burghaun, Haunetal, Hauneck, Ludwigsau und Ronshausen entlang der Bahnstrecke von Burghaun nach Ronshausen ein Lärm- und Umweltsensorennetz installieren, mit dem Echtzeitwerte generiert werden, die die jeweils aktuelle Lärmbelastung anzeigen und eine messtechnische Aussage über die Belastung der dort lebenden Einwohner zulassen. Daraus lassen sich auch Argumente mit konstruktiven Lösungsvorschlägen entwickeln, die in das bereits bestehende Bürgerinformations- und Datenplattformsystem „UrbanCockpit“ in Bad Hersfeld übertragen und visualisiert werden.

Die Ergebnisse einer Simulation der Auswirkungen von Schallschutzmaßnahmen auf die Umgebung werden digital als Augmented Reality in einen Videostream der betroffenen Umgebung eingebettet. Alternativ können die Umgebung und die Auswirkungen auch als virtuelle Realität dargestellt und mit einer VR-Brille betrachtet und gehört werden. Für die Kommunen entsteht so ein Werkzeug, mit dem die Tragweite von Entscheidungen anschaulicher und nachvollziehbarer wird und eine bessere Bürgerbeteiligung möglich ist.

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Digitalministerin Sinemus sieht „das geplante Vorhaben als eine innovative, digitale Maßnahme, die durch das Monitoring des Schienenlärms zur Ursachenanalyse beitragen und indirekt die Wirkungsweisen von Lärmminderungsmaßnahmen illustrieren kann. Sie ist als Ergänzung zu berechneten Lärmdaten zu sehen, die in diesen Fällen als Grundlage für behördliche Entscheidungen zugrunde gelegt werden“, so die Ministerin. „Die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger fördert das Verständnis und steigert die Akzeptanz für Maßnahmen zur Verkehrswende.“
„Wir schaffen immer mehr Zukunftsorte in ganz Hessen und machen Tempo bei der Digitalisierung. Mit verantwortungsbewusster Digitalisierung gestalten wir das Land, für mehr Lebensqualität, Zusammenhalt und für die Arbeitsplätze von morgen. Allein im Landkreis Hersfeld-Rotenburg wurden bislang drei Vorhaben mit knapp 3,5 Millionen Euro gefördert, in ganz Hessen konnten bisher 73 Projekte mit knapp 54 Millionen Euro unterstützt werden“, betonte Sinemus bei der Übergabe.


„Nicht nur die Kreisstadt Bad Hersfeld soll durch die Trassenentscheidung zur ICE- Neubaustrecke Fulda-Gerstungen von einem verbesserten Lärmschutz profitieren“, sagte Bürgermeisterin Anke Hofmann stellvertretend für alle Antragsteller. „Mit unserem Vorhaben können auch für unsere Partnerkommunen, die an der Bestandsstrecke zukünftig von deutlich mehr vorbeifahrendem Güterverkehr belastet werden, die Voraussetzungen für mehr Lärmschutz der Bürgerinnen und Bürger verbessert werden. Die Bewilligung kommt zum richtigen Zeitpunkt.“


Matthias Weis, Geschäftsführer der [ui!] Urban Lighting Innovations, wurde von Bürgermeisterin Anke Hofmann gebeten, das Projekt aus seiner Sicht zu erläutern. Weis betonte in seiner kurzen Rede, dass die Aktivitäten des Landes Hessen im Bereich der Digitalisierung nicht nur deutschlandweit herausragend sind, sondern auch im Vergleich zu vielen anderen EU-Ländern, in denen [ui!] aktiv ist, ihresgleichen suchen.

Nähere Informationen unter:
www.digitales.hessen.de/Foerderprogramme/Starke-Heimat oder
www.smarte-region-hessen.de.